Industrielle Wasserstoffwirtschaft

Was machen wir? Was ist das Ziel des Zukunftlabors?

Im Zukunftslabor Industrielle Wasserstoffwirtschaft werden wir gemeinsam mit Akteuren des Rheinischen Reviers die Herausforderung, eine zukunftsfähige industrielle Wasserstoffwirtschaft aufzubauen, angehen. Dafür werden bestehende Schwierigkeiten beleuchtet, Lösungswege identifiziert und Best-Practice-Beispiele analysiert. Diese Arbeiten sollen die Grundlage dafür stellen, einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft im Rheinischen Revier den Weg zu ebnen. Durch seine räumliche Prägung und das Vorhandensein vielfältiger industrieller Akteure ist das Rheinische Revier hierbei eine geeignete Region, um Strukturwandel und Energiewende offensiv anzugehen und eine Modellregion für die industrielle Wasserstoffnutzung zu entwickeln. Die Aufgabe besteht dabei darin, u. a. technisch-infrastrukturelle und regulatorische Konzepte und Strategien zu erarbeiten, die die notwendige Effektivität und ein Skalierungspotential mitbringen, anderen Industrieclustern oder Regionen als Vorbild dienen zu können.

 

Rolle und Aufgabe der Akteure bzw. wie arbeiten wir?

Das Zukunftslabor lebt von der aktiven Beteiligung seiner Mitglieder. Es ist als Arbeitsplattform angelegt, auf der die Akteure an gemeinsamen Lösungen für die Herausforderungen der Energiewende und des Wasserstoffhochlaufs arbeiten. Durch die Diversifizierung der Akteure zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie der Abbildung gesamtheitlicher industrieller Wertschöpfungsketten, sollen umfassend tragfähige Ergebnisse entwickelt werden. Bei dem ersten Workshop im Rahmen des Kick-Offs des Gesamt-Projekts im Juni 2022 wurden bereits erste Ansatzpunkte für die gemeinsame Arbeit benannt. So wurde zum Beispiel der Wunsch nach einer stärkeren Vernetzung und nach Informationen zu Fördermöglichkeiten geäußert, was nun in die inhaltliche Gestaltung des Auftakts des Zukunftslabors Industrielle Wasserstoffwirtschaft mit einfließt. Auch die gemeinsame Entwicklung von Projektideen oder inhaltlichen Stellungnahmen könnten Aufgaben der Arbeit im Zukunftslabor sein.

 

Benefits für die Akteure

Die Akteure des Zukunftslabors profitieren von einem Netzwerk an diversen Partnern über die Wertschöpfungskette hinweg, mit denen sie kooperieren können. Darüber hinaus haben sie durch die enge Vernetzung Zugang zu aktuellen Entwicklungen auf dem Themengebiet Wasserstoff und können diese durch ihre aktive Teilnahme mitgestalten. Durch die wissenschaftliche Begleitung werden zum einen aktuelle Forschungsergebnisse bereitgestellt, zum anderen können Kurzanalysen erarbeitet werden, in denen regionalspezifische Untersuchungen zu Wasserstoffbezogenen Themen durchgeführt werden.

ZL News

März 2024

Am 20.03. hat das ZL H2 den Workshop zu ‚Dezentralen H2-Systemen‘ durchgeführt. Fokus dabei waren Projekte und Systeme, welche zukünftig nicht an das Wasserstoffkernnetz angebunden sind und daher Wasserstoff dezentral beziehen bzw. produzieren müssen. Dazu wurden Verteilnetzbetreiber eingeladen, um über deren zukünftige Rolle im H2-System zu sprechen, sowie verschiedene Praxisbeispiele dargestellt. Ebenfalls gab es insbesondere ausreichend Möglichkeit für die Teilnehmer*innen sich während sowie nach der Veranstaltung zu vernetzen und an 4 Thementischen zu diskutieren.

Da dieses Thema in mehreren Regionen des RR zukünftig eine Rolle spielen wird, wurde hier der Teilnehmerkreis des Zukunftslabors geöffnet und weitere Verteiler der IHK sowie der ZRR genutzt, um möglichst viele Interessierte einzuladen. Die Veranstaltung wurde in den Räumlichkeiten der IHK Aachen durchgeführt und es waren über 50 Teilnehmende vor Ort.

September 2023

Am 15. September 2023 fand in Grevenbroich die 4. Sitzung des Zukunftslabors Industrielle Wasserstoffwirtschaft statt. Den Auftakt des Tages bildete für die ca. 25 Akteure eine offene Diskussion mit dem Plenum zu dem Schwerpunktthema des Tages: H2 regional & dezentral, womit eines der Kernthemen aufgegriffen wurde. Gesprächsanstöße und Einblicke wurden durch Vertretungen von Thyssengas und Trianel in die Runde gespielt. Im weiteren Verlauf wurde den Anwesenden Akteuren des Zukunftslabors die neu ausgegründeten Kernthemen vorgestellt sowie von den ersten Workshops samt inhaltlicher Definition und ersten Zielsetzungen berichtet. Abschließend stand noch der Industriepakt auf dem Programm. Eine Kollegin von IN4climate.NRW stellte diesen konzeptionell vor und berichtete insbesondere vom Transformationsbündnis4 „Prozesstemperaturen > 300 °C“ und deren Arbeitsständen. Weitere Infos finden Sie hier.

August 2023

Aufbauend auf den Gesprächen während der ersten drei Sitzungen des Zukunftslabors Industrielle Wasserstoffwirtschaft, wurden gemeinsam mit den Akteuren einige Kernthemen identifiziert, denen sich die Akteure im Rahmen des Zukunftslabors insbesondere widmen möchten. Zu diesen zählen rechtliche Grundlagen, wie Rahmenbedingungen und Genehmigungsverfahren, Identifikation von H2-Bedarfen in Backbone- bzw. Pipelinenähe und entsprechendes Matchmaking von Abnehmern und Versorgern sowie die Entwicklung von dezentralen Wasserstoffversorgungskonzepten ländlich gelegener Industrie. Perspektivisch ist darüber hinaus auch eine vertiefende Auseinandersetzung mit Förderkonzepten als Teil eines gesonderten Kernthemas angedacht. Zu diesen ersten drei genannten Kernthemen fanden von Mitte bis Ende August jeweils einzelne Auftaktworkshops statt, deren Arbeit kontinuierlich fortgesetzt werden soll. Teilnehmende dieser Workshops sind einzelne Akteure des Zukunftslabors, die in besonderer Weise von den jeweiligen Themen betroffen sind oder Expertise dazu mitbringen, ergänzt durch externe Stakeholder, die einen wichtigen Beitrag für die Arbeiten liefern können. Bei diesen ersten Sitzungen wurden inhaltliche Hintergründe und Herausforderungen der jeweiligen Kernthemen benannt sowie mögliche Arbeitspakte und Ziele für die Gruppen diskutiert.

Juni 2023

Die Akteure des Zukunftslabors Industrielle Wasserstoffwirtschaft trafen am 15.06.2023 zum 3. Mal zusammen. Diesmal in virtueller Form, begann die Sitzung wieder mit kurzen inhaltlichen Impulsen zu aktuellen und für das Zukunftslabor relevanten Themen. So wurde vom letzten Stand der Vernetzungsplattform H2Pro3, dem jüngst beschlossenen Wasserstoff-Kernnetz sowie der integrierten Netzplanung berichtet.

 

Im weiteren Verlauf erarbeiteten die Teilnehmenden auf einer digitalen Kollaborationsplattform die Inhalte des Zukunftslabors. Aufbauend auf den Überlegungen und Gesprächen der letzten Sitzung wurden Schwerpunktthemen identifiziert, mit denen sich die Akteure des Zukunftslabors vorrangig befassen möchten. Dazu zählen

 

  • Genehmigungsverfahren,
  • Identifikation von H2-Bedarfen und Clusterbildung,
  • Anbindung ländlicher Räume und Industrie sowie
  • Förderkonzepte.

 

Zu all diesen Themen wurde gemeinsam zusammengetragen, welche Fragestellungen und Hindernisse oder Herausforderungen auf dem jeweiligen Themengebiet bestehen und wie sich das Zukunftslabor mit Aktivitäten, Produkten oder Ergebnissen in die Debatten einbringen kann. Darüber hinaus gab es eine Interessensabfrage sich an einzelnen Arbeitsgruppen zu den Themen zu beteiligen. Ziel ist es zwischen den Sitzungen des gesamten Zukunftslabors in großer Runde, jeweils themenspezifische Kleingruppen einzuladen, welche dann, bestehend aus Expert:innen und relevanten Stakeholdern auf den Gebieten, inhaltlich konkret an den jeweiligen Schwerpunktthemen arbeiten. Erfreulicherweise war die Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung seitens der Akteure äußerst positiv und so ist die erste Periode der Arbeitsgruppen für Ende August anvisiert. Bei der nächsten großen, der vierten Sitzung des Zukunftslabors am 14. September soll bereits von den ersten Treffen berichtet werden.

Bei Interesse an einer oder mehrerer der Runden teilzunehmen, kommen Sie gerne auf die Leitenden des Zukunftslabors zu.

März 2023

Am 14. März 2023 kamen in Grevenbroich über 30 Agierende aus Forschung, Industrie und öffentlichen Einrichtungen zur zweiten Sitzung des Zukunftslabors Industrielle Wasserstoffwirtschaft zusammen. Als Arbeits- und Austauschgrundlage wurde in dieser Sitzung das Format des World Cafés genutzt. In den einzelnen World Café-Runden wurden Themen wie Zukunftsbilder einer grünen Wasserstoffwirtschaft, Anbindungsmöglichkeiten von Wasserstoff-Verbrauchern und Clustern an (Backbone-)Leitungen sowie Partizipationschancen und -herausforderungen durch die Gesellschaft diskutiert. Immer noch in der Startphase begriffen, konnten in den zahlreichen Gesprächen erste Kernpunkte des Zukunftsbilds einer Industriellen Wasserstoffwirtschaft definiert und mögliche Stellschrauben identifiziert werden, die zu einem erfolgreichen Hochlauf beitragen können. Im weiteren Verlauf werden aus diesen ersten Erkenntnissen Ideen und Maßnahmen abgeleitet, wie und in welcher Form das Zukunftslabor zu diesem beitragen kann.

Gemeinsam auf dem Weg der Industrietransformation

Mit diesen Unternehmen, Verbänden und Insititutionen arbeitet das Zukunftslabor der Industriellen Wasserstoffwirtschaft regelmäßig an Lösungen und Wegen, das Rheinische Revier nachhaltig zu stärken:

 

 

Ihre Ansprechpersonen

Robin Hühne

NRW.Energy4Climate - IN4climate.RR

Tel: +49 211 8220 864-86

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Elisa Kügler

NRW.Energy4Climate - IN4climate.RR

Tel: +49 211 822 0864-26

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Dr.-Ing. Karin Arnold

Wuppertal Institut - IN4climate.RR

Tel: +49 202 2492-286

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Dr. Johannes Venjakob

Wuppertal Institut - IN4climate.RR

Tel: +49 202 2492-102

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